Hilferuf auf Billigmode

„Forced to work exhausting hours“… „Degrading sweatshop conditions“…

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Ihr habt sicher schon davon gehört, dass auf Etiketten der Billigmoden-Firma Primark solche Nachrichten zu sehen gewesen sind. Nachrichten, von Menschen, die schrecklich ausgebeutet werden… die ihren einzigen Ausweg in einem anonymen Hilferuf sehen, an die Leute, für die sie ja eigentlich so leiden müssen… Oder etwa doch nicht? Momentan scheint das ganze ja stark nach einer Kampagne gegen Primark zu riechen. Einer Kampagne von Aktivisten, nicht von Arbeitern.

Aber darum geht es mir gar nicht. Denn alle Anzeichen deuten ja darauf hin, dass diese Arbeiter auf jeden Fall Grund genug für so einen Hilferuf haben, ob sie ihn nun wirklich geschrieben haben oder nicht. Und genauso sicher ist wohl, dass nicht nur Arbeiter von dem Billigmoden-Konzern Primark ausgebeutet werden. Aber eigentlich wissen wir es doch schon lange, oder? Eigentlich sollte doch schon ein Preis von 5€ für ein Kleid Warnung genug sein. Oder kann sich irgendjemand vorstellen für 5€ ein Kleid zu nähen… wenn der Laden mitverdienen möchte… und die Firma… und man sozusagen der letzte in der Kette ist… der, der dann den Preis zahlen muss?

Aber jetzt statt bei Primark, bei einem anderen Billigheimer einzukaufen, hilft den Arbeitern relativ wenig. Meine Idee wäre eher, sich einfach mal zu überlegen, wo denn überall ein Hilferuf stehen könnte. Was würde wohl auf deinem Schnitzel stehen oder auf deiner Jeans? Denkt einfach mal darüber nach…

glg,

Hanniballchen

5 Gedanken zu “Hilferuf auf Billigmode

  1. Danke für den Gedanken anregenden Beitrag von Dir!

    Das war genau der Grund, warum ich mich irgendwann dafür entschieden habe, großteils direkt beim Erzeuger (oder wie auch immer man das nennen will) zu kaufen. Damit bekommt derjenige, der die Arbeit gehabt hat, das Geld und der Zwischenhandel wird ausgeschaltet.

    Das kann einen großen Unterschied ausmachen, am Beispiel Milch habe ich es auf meinem Blog in Zahlen gefasst.

    Für mich war es aber auch mit ein Grund, warum ich meinen Fleischkonsum von wenig auf sehr, sehr wenig reduziert habe.

    lg
    Maria

    • Huhu,
      vielen Dank für deinen netten Kommentar, freut mich, dass dir mein Beitrag gefällt :).

      Direkt beim Erzeuger zu kaufen ist wirklich das Beste, was man machen kann.

      Bei Milch ist mir das auch schon stark aufgefallen. Da bekommt ja dann tatsächlich der Bauer mehr, obwohl man selbst weniger zahlt. Das ist doch wirklich mal ein Angebot :D.
      glg,
      Hanniballchen

  2. Hat dies auf From Outer Space. rebloggt und kommentierte:
    Naja also die großen Firmen wie Nike lassen ihre Kleidung auch für den selben Preis herstellen, nur verkaufen sie ihn viel höher und haben mehr Gewinn daraus. Da sollte man ja eher die großen Brands beukotieren, als die, die wenigstens net so dreist sind, und sich das ganze Geld in die Tasche stecken. Ich glaube, dass die Menschen dort schon besser dran wären, wenn sie mehr Geld von den Firmen bekommen würden. Wir wissen ja auch nicht, ob vielleicht auch die Firmen im Ausland, die die das Produzieren am Ende ihren Arbeitern total wenig auszahlen und selbst nur einstecken. Für die Menschen dort ist so ein Job schon ein Gesellschaftlicher Aufstieg und 5€ in Europa sind viel mehr in deren Land wert. Das heißt, aber nicht das ich das ganze gutheiße. Ich wollte den Gedanken nur mit einfließen lassen.

  3. Huhu,
    vielen Dank ffürs Rebloggen :).
    Du hast recht, auch teure Firmen bezahlen ihre Arbeiter nicht unbedingt besser. Aber trotzdem hat man irgendwie immer das Gefühl, dass sie da vielleicht nicht ganz so ausgebeutet werden…

    Das Traurige ist ja, dass die Kleidung bei uns nur ein paar Euro teurer sein müssten. Ein paar Euro, die direkt an die Arbeiter/Erzeuger gehen und das Ganze wäre gleich deutlich besser. Denn wie du schon erwähnt hast, sind ein paar Euro in anderen Ländern viel mehr wert; außerdem läppert es sich dann ja auch.
    glg,
    Hanniballchen

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